Die stets unvollständige Liste empfehlenswerter Science Fiction Bücher

1. Stanislaw Lem – Pilot Pirx
Die Geschichten vom Raumpiloten Pirx sind relativ nahe an der wirklichen Raumfahrt (der 60er und 70er Jahre) und wirft ein Licht auf dessen größte Fehlerquelle: das menschliche Urteilsvermögen.
Eigentlich hat Lem eine eigene Top10 Liste verdient. Direkt aus dem Kopf fallen mir eine Reihe lesenswerter Bücher ein: Die Kyberiaden, Eden, Transfer, Der Unbesiegbare, Solaris, Frieden auf Erden, Der futurologische Kongress, Die Sterntagebücher, Fiasko.

2. Arkadi & Boris Strugatzki – Picknick am Wegesrand
In diesem Buch befassen sich die Strugatzkis besonders mit dem Umgang mit dem Unbekannten und Unverständlichen.
Auch zu empfehlen: Andrej Tarkowskis poetische Verfilmung des Stoffes unter dem Namen „Stalker“.

3. Isaac Asimov – Die Stahlhöhlen
Asimov ist der Erfinder der „Robotergesetze“ und hat darauf basierend diesen fabelhaften Kriminalroman geschrieben. Die Fortsetzung „Die nackte Sonne“ ist ebenso spannend.

6. George Orwell – 1984
Sicherlich eine der eindringlichsten Zukunftsperspektiven und DAS Synonym für einen brutalen Überwachungsstaat. 
Am besten liest man das Buch im Dystopien-Quartett mit Ray Bradburys Fahrenheit 451, Aldous Huxleys Schöne Neuer Welt und dessen moderner Ausgabe – Leif Randts Planet Magnon.
 
5. Herbert W. Franke – Der Orchideenkäfig
Der Orchideenkäfig beschreibt sehr plastisch, wo die Internet-Gesellschaft einmal hinführen könnte.
Franke schrieb immer wieder ähnliche Bücher über totalitäre Systeme und Revolution. Ypsilon Minus ist (vermutlich wegen des überraschend positiven Endes) das Buch, dass mir dabei im Gedächtnis geblieben ist.

6. Philip K. Dick – Zeit aus den Fugen
Dicks Protagonisten sind immer Kleinbürger, deren einfaches Weltbild plötzlich auseinanderfällt. Dicks Bücher variieren in Ihrer literarischen Qualität. Zeit aus den Fugen ist easy und unterhaltsam und von daher ein guter Einstieg.
Auch lesen: UBIK und Die drei Stigmata des Palmer Eldritch sind sicherlich Dicks gehaltvollsten, aber auch etwas kompliziertere Werke. 

7. Frank Herbert – Der Wüstenplanet
Frank Herbert schreibt so flüssig, das es erstaunlich leicht ist, sich durch diesen epischen Schinken (und seine fünf Fortsetzungen) hindurchzuarbeiten. Eines der besten Bücher, das eine komplett andere Gesellschaft beschreibt.
Wem diese Buch gefällt, dem gefallen vielleicht auch andere Bücher aus dem Space Opera Genre: z.B. der Helliconia-Zyklus von Brian W. Aldiss, Der Splitter im Auge Gottes von Larry Niven und Jerry Pournelle, Äon von Greg Bear und Die Hyperion-Gesänge von Dan Simmons.

8. William Gibson – Neuromancer
Gibson hat den Begriff der Virtual Reality erfunden und dazu das Genre des Cyber Punk populär gemacht. Auch wenn die Geschichte letztlich eine simple Noir-Geschichte bleibt, ist die Schilderung der Welt stilprägend.
Wem dieses Buch gefällt, gefällt auch die Ästhetik von Ridley Scott’s Film Blade Runner.

9. Neal Stephenson – Snow Crash
Ich bin selten von einem Buch so überfahren worden, wie von den ersten Seiten dieses Romans. Auch wenn Stephensons Protagonisten flacher angelegt sind als Marvel Comic-Figuren und das Buch null Tiefe hat, ist Snow Crash doch ein gewaltiger Spaß.
Wem dieses Buch gefällt, sollte sich auch einmal Anime ansehen: insbesondere Akira und Ghost in the Shell.

10. Douglas Adams – Per Anhalter durch die Galaxis
Die Geschichte von Arthur Dent, der im Bademantel und unfreiwillig durch die Galaxis geschubst wird, ist mit Abstand das lustigste Buch, dass ich kenne. Das Buch besteht aus Punchlines am laufenden Band, andererseits sind alle Geschichten und Situationen merkwürdig nah am wirklichen Leben.
Unbedingt auch den zweiten Band „Das Restaurant am Ende des Universums“ lesen.